Demenz ist eine der großen gesundheitlichen Herausforderungen unserer Zeit. Die Lancet Commission on Dementia Prevention, Intervention and Care hat in einem wegweisenden Bericht insgesamt 14 Lebensstilfaktoren identifiziert, die das Risiko für die Entwicklung einer Demenz erhöhen können. Diese Kommission besteht aus 27 führenden internationalen Demenzforscher*innen, die mit ihren Erkenntnissen nicht nur Risiken aufzeigen, sondern auch Wege zur Prävention bieten.
Die 14 Faktoren lassen sich in mehrere Lebensbereiche einteilen und umfassen sowohl körperliche als auch psychische Aspekte sowie gesellschaftliche Einflüsse. Besonders spannend ist, dass viele dieser Faktoren beeinflussbar sind – das heißt, sie bieten Anknüpfungspunkte für Präventionsmaßnahmen.
Die 14 Risikofaktoren im Überblick
Zu den identifizierten Lebensstilfaktoren gehören unter anderem:
Bewegungsmangel: Wer körperlich inaktiv ist, hat ein höheres Risiko für Demenz. Bewegung fördert die Durchblutung des Gehirns und wirkt sich positiv auf die kognitive Gesundheit aus.
Rauchen: Tabakkonsum schädigt Blutgefäße und Nervenzellen – Faktoren, die eine Rolle bei der Entwicklung von Demenz spielen.
Alkoholmissbrauch: Ein hoher Alkoholkonsum kann Gehirnzellen schädigen und die kognitive Leistung beeinträchtigen.
Fettleibigkeit: Übergewicht, vor allem im mittleren Lebensalter, erhöht das Risiko, später an Demenz zu erkranken.
Bluthochdruck: Chronisch hoher Blutdruck kann die Blutversorgung des Gehirns beeinträchtigen.
Diabetes: Insulinresistenz und hohe Blutzuckerwerte können Entzündungsprozesse fördern, die das Gehirn schädigen.
Hörverlust: Ein unbehandelter Hörverlust in der mittleren Lebensphase ist einer der bedeutendsten Risikofaktoren.
Niedrige Bildung: Ein geringer Bildungsgrad, insbesondere in jungen Jahren, reduziert die sogenannte "kognitive Reserve".
Depression: Anhaltende depressive Episoden stehen in Verbindung mit einem erhöhten Demenzrisiko.
Soziale Isolation: Der Mangel an sozialen Kontakten kann die mentale Gesundheit negativ…