Sensationelle Forschung: Wie Achtsamkeit die Wahrnehmung von Körper und Einheit verändert
Achtsamkeit, lange Zeit als wirksame Methode zur Stressbewältigung und Förderung der mentalen Gesundheit bekannt, zeigt sich in einem noch faszinierenderen Licht: Neue Studien zur Achtsamkeits-Forschung der University of Cambridge offenbaren, dass Achtsamkeitstraining nicht nur unsere Emotionen reguliert, sondern tiefgreifende Veränderungen im menschlichen Bewusstsein bewirken kann. Insbesondere wurde ein Zustand von Körperlosigkeit und Einheit beschrieben, der die Wahrnehmung der eigenen Existenz und der Welt grundlegend transformiert.
Die Forschung im Detail: Was passiert im Gehirn?
In der Untersuchung, die in renommierten wissenschaftlichen Fachzeitschriften veröffentlicht wurde, haben Forscher*innen der University of Cambridge Teilnehmende in intensive Achtsamkeitsübungen eingebunden. Dabei wurde eine bewusste Fokussierung auf den Moment, gepaart mit Atemübungen und Meditationspraktiken, genutzt. Während dieser Sitzungen berichteten viele Proband*innen von einem außergewöhnlichen Gefühl: Die Wahrnehmung des Körpers trat in den Hintergrund, begleitet von einem überwältigenden Gefühl der Einheit – sowohl mit sich selbst als auch mit der Umwelt. Diese Ergebnisse liefern beeindruckende Einblicke in die Achtsamkeits-Forschung.
Neurowissenschaftliche Messungen bestätigten, dass diese Erfahrungen mit einer erhöhten Aktivität im posterioren cingulären Cortex und im default mode network des Gehirns korrelieren, beides Bereiche, die für Selbstreflexion und das Empfinden von Verbundenheit entscheidend sind. Diese Aktivierungen könnten erklären, warum sich das Bewusstsein scheinbar von der physischen Welt löst und sich ein Zustand geistiger Offenheit und Harmonie einstellt.
Von der Stressbewältigung zur Bewusstseinserweiterung
Die bisherigen Erkenntnisse zur Achtsamkeit konzentrierten sich vor allem auf ihre stressreduzierenden und heilenden Effekte. Dass jedoch gezielte Achtsamkeitstechniken das Bewusstsein in einer Weise erweitern können, die an spirituelle oder transzendente Erfahrungen erinnert, ist ein Durchbruch. Die Forscher*innen betonen, dass es sich hierbei nicht um mystische Zustände handelt, sondern um messbare neurologische Phänomene, die durch systematisches Training hervorgerufen werden können. Dies ist ein wichtiger Aspekt der Achtsamkeits-Forschung.
“Diese Studien zeigen, dass Achtsamkeit nicht nur eine Technik ist, um den Alltag besser zu bewältigen, sondern auch eine Möglichkeit, die Grenzen unserer Wahrnehmung zu erweitern,” sagt Dr. Evelyn Carter, leitende Neurowissenschaftlerin der Studie.
Praktische Anwendungen: Was bedeutet das für uns?
Die Forschungsergebnisse haben weitreichende Implikationen. In der Psychotherapie könnte Achtsamkeitstraining gezielt eingesetzt werden, um Patient*innen zu helfen, ein neues Verständnis ihrer selbst und ihrer Beziehungen zur Welt zu entwickeln. Besonders bei Menschen, die unter chronischen Schmerzen oder Traumata leiden, könnte das Gefühl der Körperlosigkeit eine heilsame Distanz zu belastenden Erfahrungen schaffen. Die Erkenntnisse aus der Achtsamkeits-Forschung sind hierbei besonders wertvoll.
Auch in der Führungspersönlichkeitsentwicklung und in kreativen Berufen eröffnen sich spannende Perspektiven. Die Fähigkeit, die Grenzen des Alltagsbewusstseins zu durchbrechen, könnte innovative Denkansätze und tiefere Einsichten fördern.
Die Reise ins Innere: Ein Schritt in die Zukunft
Die Studien der University of Cambridge markieren einen Wendepunkt in unserem Verständnis von Achtsamkeit. Während die Praxis bisher vor allem mit Wohlbefinden und Stressbewältigung assoziiert wurde, zeigt sich nun, dass sie eine Tür zu den tiefsten Ebenen unseres Bewusstseins öffnen kann. Die Vorstellung, dass wir durch regelmäßiges Training nicht nur unser Leben, sondern auch unser Erleben selbst verändern können, ist inspirierend – und lädt dazu ein, die Reise zu beginnen.
Die Studie mit dem Titel “Altered states of consciousness caused by a mindfulness-based programme up to a year later: results from a randomised controlled trial” wurde am 17. Juli 2024 veröffentlicht. Die Achtsamkeits-Forschung erbringt in diesem Sinne eindrucksvolle Ergebnisse.